Feb. 17
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Die Kosten für Lebensmittel wie auch für Energie steigen und treiben das Niveau der Inflation nach oben – nicht nur in Deutschland, sondern in der gesamten Eurozone. Die Verbraucherpreise legten hier überdurchschnittlich stark zu und lagen im Januar Vergleich mit dem Vorjahresmonat bei einem Plus von 1,8 Prozent.
Im Monat Januar ist die Inflation im gesamten Euroraum deutlich angestiegen und liegt bei einem Plus von 1,8 Prozent – verglichen mit dem gleichen Monat des Vorjahres. Diese Zahl teilte das europäische Statistikamt Eurostat mit. Die Preissteigerung hat damit den höchsten Stand seit Februar des Jahres 2013 erreicht. Zahlreiche Volkswirte zeigten sich überrascht, waren sie doch zuvor lediglich von einem Anstieg um 1,5 Prozent ausgegangen. Das Plus fällt damit deutlicher aus als im Vormonat, wo die Inflation 1,1 Prozent betrug.
Vor allem die Kosten für Energie waren echte Preistreiber. 8,1 Prozent betrug hier die Verteuerung, nachdem sich die Länder der OPEC darauf verständigt hatten, die Produktion zu kürzen und dadurch die Preisentwicklung anzukurbeln. Um 1,7 Prozent sind Lebensmittel teurer geworden. Nicht verändert hatte sich die sogenannte Kernrate, die sich auf 0,9 Prozent beläuft. Dieser Wert schließt schwankungsanfällige Größen wie beispielsweise Energiepreise aus.
Teurer wurden auch Tabak sowie Spirituosen. Hier beträgt die Teuerungsrate 1,7 Prozent, während diese bei Dienstleistungen nur bei 1,2 Prozent liegt und bei Industriegütern bei 0,5 Prozent.
Insgesamt bewegt sich das Niveau der Inflation damit fast auf jenem von der EZB vorgeschlagenen Level von nahezu zwei Prozent. Dieser Wert galt lange als illusorisch, da sich die Inflationsrate seit nahezu drei Jahren nicht einmal ansatzweise auf dieser Höhe befand.
Wachstum verzeichnet auch die Wirtschaft in der Eurozone. So wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Prozent. Allein der Wert des vierten Quartals stieg, verglichen mit dem Quartal zuvor, um 0,5 Prozent. Deutschland erweist sich einmal mehr als größte Volkswirtschaft in der Eurozone und kann zu diesem Wachstumswert des Gesamtjahres 1,9 Prozent beisteuern.